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Pro und Contra: Die Rechtsschutzversicherung

Versicherungsrecht
3/7/23
5
Min. Lesezeit
schloss sichert tuer
Eine Rechtsschutzversicherung bietet finanzielle Unterstützung bei Rechtsstreitigkeiten und kann Kosten für Rechtsberatung und juristische Dienstleistungen decken. Allerdings sind nicht alle Szenarien durch die Versicherung abgedeckt, daher ist genaue Information wichtig. Es ist zu beachten, dass bestehende Rechtsstreitigkeiten vor Abschluss der Versicherung in der Regel nicht abgedeckt sind. Die vereinbarte Deckungssumme gilt für Anwaltsgebühren, Gerichtskosten und andere Ausgaben. Unser Tipp: Vergleichen Sie verschiedene Rechtsschutzpakete und passen Sie sie an Ihren individuellen Fall an.


Guter rechtlicher Rat ist manchmal teuer. Vor allem bei Rechtsstreitigkeiten können schnell hohe Kosten entstehen, die dem Mandanten in Rechnung gestellt werden. Eine Rechtsschutzversicherung verspricht finanzielle Unterstützung und erleichtert Verbrauchern den möglichen Gang vor Gericht. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass nicht jeder Rechtsstreit über die Versicherung abgewickelt werden kann.

Nicht alle Rechtsstreitigkeiten sind abgedeckt

Es ist grundsätzlich wichtig zu wissen, dass nicht alle Arten von Rechtsstreitigkeiten oder deren Kosten von einer Versicherung übernommen werden. Zum Beispiel werden in der Regel keine Rechtsstreitigkeiten wie Scheidungen, erbrechtliche Auseinandersetzungen oder die Abwehr von Schadensersatzansprüchen Dritter abgedeckt. Auch im Bereich von Geldangelegenheiten bieten die meisten Rechtsschutzversicherungen keinen Schutz, wenn es um Streitigkeiten rund um Geldanlagen, spekulative Kapitalanlagen oder Wett- oder Spielverträge geht.

In diesen Fällen lohnt sich der Abschluss häufig

Es gibt jedoch zahlreiche Szenarien, in denen der Abschluss einer Rechtsschutzversicherung durchaus hilfreich sein kann. Häufig werden rechtliche Auseinandersetzungen mit dem Arbeitgeber abgedeckt, ebenso wie Differenzen mit der Kranken- oder Berufsunfähigkeitsversicherung. Auch Konflikte mit dem Vermieter über Betriebskosten oder anstehende Schönheitsreparaturen sowie Mieterhöhungen, die einer anwaltlichen Prüfung bedürfen, können ein Grund sein, sich mit dem Abschluss einer Rechtsschutzversicherung auseinanderzusetzen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass bereits vor Abschluss bestehende Rechtsstreitigkeiten, die Sie angehen möchten, in der Regel nicht abgedeckt sind. Die Versicherungsunternehmen haben klare Wartefristen von mindestens drei Monaten ab Vertragsbeginn. Nur in wenigen Fällen, bei lückenloser Vorvertragszeit, haben Sie bereits vorher Anspruch auf Rechtsschutz.

Welche Kosten trägt eine Rechtsschutzversicherung?

Im Allgemeinen übernimmt eine Rechtsschutzversicherung die Gebühren für Rechtsanwälte und Gerichte sowie andere anfallende Kosten wie Entschädigungszahlungen für geladene Zeugen. Auch Sachverständigenkosten, Gebühren für Gerichtsvollzieher und Reisekosten zu Verhandlungen im Ausland werden üblicherweise übernommen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Gesamtkosten nur bis zur vereinbarten Deckungssumme übernommen werden. Unsere Empfehlung: Achten Sie darauf, dass mindestens 300.000 € vereinbart wurden, da die Kosten für Rechtsbeistand schnell ansteigen können.

Unser Tipp: einzelne Rechtsschutzpakete abschließen

Unsere Erfahrung und die Erkenntnisse aus Gesprächen mit unseren Partneranwälten zeigen, dass Verbraucher in den meisten Fällen besser beraten sind, wenn sie sich für einzelne Rechtsschutzpakete entscheiden. Diese können individuell an die eigenen Bedürfnisse und juristischen "Baustellen" angepasst werden und möglicherweise Kosten einsparen.

Unterschiedliche Pakete vergleichen

Wenn Sie nicht den Premiumschutz wählen möchten, können Sie bei nahezu allen Versicherungen bedarfsgerechte Rechtsschutzpakete auswählen. Diese werden in der Regel für die gängigsten Szenarien angeboten und können miteinander kombiniert werden.

Verkehrsrechtsschutz

Hierunter fallen alle rechtlichen Streitigkeiten, die mit der Teilnahme am Straßenverkehr zusammenhängen. Es spielt keine Rolle, ob Sie als Fahrer, Halter, Eigentümer oder Beifahrer in eine Rechtsangelegenheit verwickelt sind, oder ob Sie als Mieter eines Mietwagens, Fußgänger, Radfahrer oder Benutzer öffentlicher Verkehrsmittel involviert sind. Unter bestimmten Umständen, wie dem Fahren ohne Führerschein, verlieren Sie jedoch Ihren Versicherungsschutz.

Eigentümer- und Mietrechtsschutz

Dieser Schutz bezieht sich auf Streitigkeiten aus einem Miet- oder Pachtverhältnis oder im Falle von Eigentum auf sogenannte "dingliche Rechte" an Grundstücken, Gebäuden oder Gebäudeteilen. Dies umfasst beispielsweise Eigentum, Erbbaurecht, Auseinandersetzungen mit Nachbarn sowie Steuerstreitigkeiten in diesem Zusammenhang. Natürlich sind auch Konflikte rund um Mieterhöhungen, Mängel an vermieteten Objekten, Räumungen und Kündigungen in diesem Versicherungsschutz enthalten.

Privatrechtsschutz

Eine Versicherung mit Privatrechtsschutz bietet in den meisten Fällen Schutz bei Rechtsstreitigkeiten des Alltags. Dazu gehören beispielsweise Streitigkeiten beim Einkauf, bei beanstandeten Reparaturen oder bei Online-Geschäften. Darüber hinaus decken die meisten Versicherungen die Kosten für Schadensersatzforderungen sowie Fälle des Sozialrechts ab, wenn nicht übernommene Kosten für medizinische Leistungen beanstandet werden.

Berufsrechtsschutz

Im Vergleich zum privaten Rechtsschutz ist der Berufsrechtsschutz die richtige Wahl, wenn finanzielle Unterstützung bei Angelegenheiten im beruflichen Kontext benötigt wird. Dabei ist es wichtig, den richtigen Versicherungsschutz je nach Beschäftigungsart zu wählen, da unterschiedliche Vertragsbedingungen für Selbstständige und Nicht-Selbstständige gelten.

Konditionen vor dem Abschluss sorgfältig prüfen

Wenn Sie darüber nachdenken, eine Rechtsschutzversicherung abzuschließen, empfehlen wir die Konditionen sorgfältig zu prüfen. Es ist zum Beispiel ratsam, sich genauer mit dem Thema Selbstbehalt auseinanderzusetzen. Können Sie es sich leisten, ein geringes finanzielles Risiko selbst zu tragen, wenn es zu einer rechtlichen Auseinandersetzung kommt? In diesem Fall könnten Sie Ihren Versicherungsbeitrag reduzieren.

Vielleicht sind Sie bereits abgesichert!

Es ist auch wichtig zu überlegen, ob Sie in bestimmten Bereichen Streitigkeiten befürchten oder aus Erfahrungen in der Vergangenheit wissen, dass Sie rechtlichen Rat benötigen. Darüber hinaus kann es sein, dass Sie bereits in einigen Bereichen einen gewissen Grundstock an rechtlicher Beratung haben. Gewerkschaftsmitglieder profitieren zum Beispiel von einem Rechtsschutzangebot, das unter anderem ihr Arbeitsverhältnis betrifft. Auch Immobilieneigentümer, die Mitglieder eines Grundeigentümervereins sind, und Mitglieder eines Mieterbunds können fundierte rechtliche Beratung in Anspruch nehmen und teilweise vergünstigte Rechtsschutzversicherungen abschließen.

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Stimmen unserer Mandanten

Echte Erfahrungsberichte unserer Mandanten

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