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VW in der Krise – Gerüchte um Stellenabbau verunsichern die Beschäftigten

Arbeitsrecht
4/11/24
3
Min. Lesezeit
https://pixabay.com/de/photos/vw-volkswagen-logo-regen-nass-1940515/
Er ist einer der größten Arbeitgeber Deutschlands und weltweit einer der erfolgreichsten Autobauer. Jetzt steckt der VW-Konzern in der Krise. Vor dem Hintergrund unbefriedigenden Gewinne und sinkender Verkaufszahlen denken die Konzern-Vorstände über Stellenabbau und Lohnkürzungen nach. Ungewohntes Neuland für die VW-Beschäftigten, die verunsichert sind und viele Fragen haben. Unsere Experten für Arbeitsrecht geben einige Antworten.

Gewinneinbruch - ist VW nicht mehr konkurrenzfähig?

Es war ein Paukenschlag, der nicht nur die Autoindustrie erzittern ließ. VW hat Absatzschwierigkeiten und muss einen Sparkurs einschlagen. Und das, obwohl der Konzern im vergangenen Jahr noch mit einem Umsatz von 322 Milliarden Euro und einem Gewinn nach Steuern von knapp 18 Milliarden Euro glänzte. Mit den weltweit erfolgreichen und beliebten Marken Porsche, VW, Audi, Seat und Skoda verlor bisher niemand einen Gedanken an Werkschließungen und Sparmaßnahmen. Das hat sich seit wenigen Tagen geändert.

Der Gewinn im 3. Quartal ist um knapp 64 Prozent eingebrochen. Trotzdem schreibt der Konzern immer noch schwarze Zahlen und erwirtschaftet Milliardengewinne, im 3. Quartal satte 1,58 Milliarden Euro. Allerdings sind die Marken innerhalb des Konzerns unterschiedlich erfolgreich. Während der Autobauer mit Porsche viel Geld verdient, gerät die Kernmarke VW zum Sorgenkind. Das kann die vergleichsweise gute Marge von Skoda mit 8 Prozent schlicht nicht wettmachen.

Beim größten Industrieunternehmen Deutschlands stehen die Zeichen auf Sturm. Möglicherweise sollen drei Produktionsstätten endgültig ihre Tore schließen. Die seit Monaten einbrechenden Verkaufszahlen führen zu nicht ausgelasteten Werken des Autobauers. Wie der Finanzchef des Konzerns in einer Betriebsversammlung informierte, verkauft VW europaweit 500.000 Fahrzeuge weniger als noch vor der Corona-Pandemie. Die Produktion sei zudem deutlich zu teuer. Bei einem Kaufpreis von 30.000 EUR könnte der Konzern unterm Strich nicht einmal mit 700 EUR Gewinn rechnen. Dieser müsste jedoch mindestens dreimal so hoch ausfallen.

Chinesische Konkurrenz zieht an VW vorbei

Bewegung in den schleppenden Absatz sollte die Elektromobilität bringen. Aber auch hier hinkt der VW-Konzern hinterher. Mit gerade einmal 170.000 Elektrofahrzeugen nimmt diese Sparte nur 7,5 Prozent am Gesamtabsatz ein. Der Grund liegt u. a. in der Preisgestaltung, die kein Einstiegsmodell vorsieht, das sich jedermann leisten kann. Auch wenn die Ladeinfrastruktur immer besser wird, müssten neben den Kaufpreisen für die Fahrzeuge der Strom günstiger werden, um den Absatz an Elektrofahrzeugen anzukurbeln.

Bei all den Problemen steht die chinesische Konkurrenz nicht mehr nur in den Startlöchern, sondern läuft VW aktiv den Rang ab. Tausende Fahrzeuge der chinesischen Autoindustrie werden jährlich nach Deutschland geliefert. Das Interesse hierzulande an den Fahrzeugen zeigt, dass VW aus Sicht der Kunden zu teuer geworden ist und den Anschluss verlieren könnte. Gleichzeitig läuft der Absatz der Modelle des VW-Konzerns in China schleppend. Auch dort versuchen Käufer zu sparen und greifen lieber zu günstigen einheimischen Fahrzeugen. Geld, das dem Autobauer fehlt.

Was bedeutet die VW-Krise für die Beschäftigten?

Es sind unbequeme Wahrheiten, die unerwartet auf den VW-Konzern und deren Beschäftigte niederprasseln. Kurzarbeit, Entlassung, Kündigung des Tarifvertrags - Begriffe, die für VW-Mitarbeiter und für viele Mitarbeiter von Zulieferern lange keine Bedeutung hatten. Jetzt stellt die VW-Konzernspitze nicht nur Entlassungen in Aussicht, sondern hat bereits die Weichen dafür gestellt. Die Job-Garantie, die bei VW schon Tradition hatte, wurde gekündigt, ebenso wie der Tarifvertrag. Das heißt, zum 01.07.2025 sind wieder betriebsbedingte Kündigungen möglich. Auch die Auszubildenden müssen nicht mehr unbedingt übernommen werden.

Volkswagen ist mit 120.000 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber Deutschlands, weltweit sind es 600.000 Beschäftigte. Das Lohnniveau der Mitarbeiter des Autobauers liegt meist über dem Niveau vergleichbarer Industrien. Daher stehen Lohnkürzungen auf der Agenda des Vorstands ganz oben. Inzwischen wurde bekannt gegeben, dass die Tarifgehälter um 10 Prozent gesenkt werden. Auch die Zahl der Ausbildungsplätze soll gesenkt werden.

Was sollten die Mitarbeiter jetzt tun?

Existenzangst, Wut und Unsicherheit machen sich mit jeder neuen Aussage über die Veränderungen bei dem Autobauer breit. Gewerkschaft und Betriebsräte sehen harten Verhandlungen entgegen. Die Beschäftigten fragen sich, was sie tun sollen:

  • Kann der mehrfach angesprochene Stellenabbau noch abgewendet werden?
  • Müssen Kürzungen des Tariflohns hingenommen werden?
  • Was tun, wenn betriebliche Kündigungen ausgesprochen werden?
  • Wäre ein Aufhebungsvertrag die bessere Wahl?

Unser Rat: Überstürzen Sie nichts und lassen Sie sich durch unsere Experten für Arbeitsrecht beraten. Unsere Kanzlei ist auf das Kündigungsschutzrecht im Arbeitsrecht, auf Abwicklungs- und Aufhebungsverträge spezialisiert. Selbstverständlich vertreten wir Sie auch bei einer Kündigungsschutzklage vor dem Arbeitsgericht mit dem Ziel der Weiterbeschäftigung oder einer möglichst hohen Abfindung. Wir sorgen außerdem für ein sehr gutes Arbeitszeugnis, um den Weg zu einem neuen Arbeitgeber freizumachen.

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Wir geben Ihnen gerne eine Ersteinschätzung Ihrer Situation und empfehlen Ihnen die weiteren Schritte.

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